2006 war mein Dostojewski-Jahr: Nachdem ich im Mai in nur vier Tagen „Schuld und Sühne“ durchgeackert hatte, war im Herbst sein letztes Werk, „Die Brüder Karamasow“, dran, das meine Bibliothek als zweibändige Ausgabe hatte. Wie im erst genannten Roman steht auch hier im Mittelpunkt ein Verbrechen, das jedoch von zahlreichen anderen Konflikten und philosophischen Betrachtungen … Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Ein Buch – mehrere Monate
November 2016: Nikolaus Wachsmann – KL
Es wurde schon so viel über das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte geschrieben, dass sich der eine oder andere fragen könnte, ob ein weiteres Buch zu diesem Thema wirklich nötig ist. Zumal manche durch seine Überpräsenz in der Schule und in den Medien sich vielleicht einfach nicht erneut und in dieser Ausführlichkeit, wie sie die … Weiterlesen
Simon Garfield: To the Letter / Shaun Usher: Letters of Note
Es gibt etliche Dinge, von denen zu befürchten ist, dass sie unsere Kinder kaum mehr kennen werden, und dazu gehören leider auch handgeschriebene Briefe. Nun gut, wenn man Glück hat, finden sich im Freundes- und Familienkreis noch ein paar Nostalgiker, die hin und wieder zumindest eine Urlaubs- oder Geburtstagkarte schicken, aber wer setzt sich heute … Weiterlesen
Charles Dickens – David Copperfield
If you really want to hear about it, the first thing you’ll probably want to know is where I was born, an what my lousy childhood was like, and how my parents were occupied and all before they had me, and all that David Copperfield kind of crap, but I don’t feel like going into … Weiterlesen
Philip Pullman – His Dark Materials
Wenn ich ein Genre nicht mag, dann Fantasy – meiner Meinung nach bietet die Realität so viele interessante und wichtige Themen, dass solcher Eskapismus nicht nötig ist (außerdem setzt der Snob in mir „Fantasy“ mit „Trash“ gleich, nichts für den ernsthaften Bildungsbürger). Aber dafür gibt es Leseclubs, die einen aus der Komfortzone rausholen und zur … Weiterlesen
Dezember 2014: Mark Lewisohn – The Beatles: All These Years, Volume I – Tune In
Noch’n Beatles-Buch! Aber das hier ist nicht irgendeine weitere Biografie, nein, es ist die ultimative Geschichte der legendären Fab Four, die alle zukünftigen Bücher über sie überflüssig machen soll. So lautet jedenfalls ungefähr das Ziel von Mark Lewisohn, der sich bereits mit „The Complete Beatles Recording Sessions“ und „The Complete Beatles Chronicle“ als Fleißmeise und … Weiterlesen
Stephen King – The Stand
„The Stand“, auf Deutsch als „Das letzte Gefecht“ erschienen, ist neben „It“ wahrscheinlich der ultimative King-Roman, deshalb stand es für mich außer Frage, dass ich ihn früher oder später unbedingt lesen wollte. Allerdings ist er auch sein seitenstärkster, zumindest in der erweiterten Fassung von 1990, die mittlerweile als die definitive gilt und in der Regel … Weiterlesen
Sigrid Undset – Kristin Lavranstochter
Es sollte zwei Jahre dauern, bis ich dieses dreibändige Werk endlich ausgelesen hatte – nicht, weil es so zähflüssig ist, sondern weil ich mir den ersten Band Ende 2013 aus der Bibliothek holte, und als ich den zweiten ausleihen wollte, dieser plötzlich nicht mehr verfügbar war. Wahrscheinlich fielen die Bücher einem Großputz des Archivs zum … Weiterlesen
Thomas Mann – Der Zauberberg
Nachdem ich im Januar 2005 „Die Buddenbrooks“ gelesen hatte und es mir überraschend gut gefallen hatte, gedachte ich im darauffolgenden Jahr, mich an Manns zweites großes Werk, „Der Zauberberg“, zu wagen. An die Lektüre erinnere ich mich noch gut, denn sie war längst nicht so einfach wie bei Manns Erstlingswerk: Die seitenlangen philosophisch-theologischen Auseinandersetzungen zwischen … Weiterlesen
George Eliot – Daniel Deronda
Mit ihrem letzten Roman „Daniel Deronda“ ging George Eliot, die in ihrem Leben und Werk schon einige Grenzen der viktorianischen Sittsamkeit durchbrochen hatte, noch einmal ein richtiges Wagnis ein: Sie stellte einen jungen Mann in den Mittelpunkt, der nicht nur zwischen zwei Frauen steht, von denen die eine praktizierende Jüdin ist, er zeigt auch im … Weiterlesen